Stein als Wärmeleiter? Praktisch lässt sich fast jeder moderne Bodenbelag mit einer Fußbodenheizung auf Warmwasserbasis kombinieren. Aber wie sieht das mit Feinsteinzeugböden aus, wenn es auf die Wärmeleitfähigkeit ankommt? In diesem Blogbeitrag erklären wir Ihnen, worauf Sie bei der Wahl Ihre Fliesen in Kombination mit einer Fußbodenheizung achten müssen.
Besonders in der nassen und kalten Jahreszeit, ziehen wir uns ins wohlig warme Zuhause zurück. Nichts ins unangenehmer, als wenn die Kälte vom Boden her in die Glieder kriecht. Für das Wohlgefühl im Winter soll es kuschelig warm sein. Da kommt ein wohl temperierter Boden dank Fußbodenheizung, den wir barfuß mit angenehmen Gefühl begehen können, gerade recht. Die Klassiker unter den Bodenbelägen für diese Art der Heiztechnik – Keramikfliesen – sorgen hier für das optimale Ergebnis. Diese vielseitigen Fliesen leiten Wärme besonders gut.
Was Sie über Marmorfliesen und die preiswerte Alternative wissen müssen
Das liegt daran, dass die Fliese ein natürlicher Wärmeleiter ist und den Wert vieler anderer Fußbodenbeläge bei Weitem übersteigt. Fliesenböden punkten mit optimaler Wärmeleitfähigkeit, weil sie in der Lage sind, Wärme schneller an den Raum abzugeben, was die Aufheizphase verkürzt.
Wärme muss zunächst die Barriere des Bodenbelags, den Wärmedurchlasswiderstand überwinden, um überhaupt in den Raum zu gelangen. Dabei fällt das Verhältnis der Dicke zur Wärmeleitfähigkeit eines Bauteils bei den verschiedenen Bodenbelägen unterschiedlich aus.
Laminat, PVC, Holz oder Kork geben ihre Wärme aufgrund ihres sehr hohen Wärmedurchlasswiderstandes nicht so gerne ab. Im Gegenteil haben diese Materialien eher dämmende Wirkung. Beim Austausch des Bodenbelages ist unbedingt darauf zu achten, dass dieser die erforderlichen Werte mit sich bringt und die Wärme der Fußbodenheizung nicht blockiert wird.
Darum eignen sich Fliesen aus Feinsteinzeug besonders gut für Fußbodenheizungen
Fliesen aus Feinsteinzeug hingegen geben die Wärme gleichmäßig in den Raum ab. Die dabei erzeugte Wärmemenge der Fliesen erreichen Spitzenwerte von bis 3,5 W/(mK); also die Einheit der gemessenen Wärmeleitfähigkeit in Watt pro Meter mal Kelvin. Mit zunehmender Temperatur steigt auch die Leitfähigkeit des Materials.
Für den Boden wird ein Tongemisch verwendet, das eine besonders dichte Oberflächenstruktur aufweist und dadurch Hitze besonders gut speichert und so zum perfekten Wärmeleiter wird. Feinsteinzeug wird aufgrund seiner Strapazierfähigkeit und geringen Wasseraufnahme auch im Außenbereich verwendet. Diese Keramikfliesen verfügen über sehr wenige Poren, sodass die Wärme kaum auf Widerstand stößt und sich der Bodenbelag schnell erwärmen lässt. Ihr Wärmespeicher resultiert aus ihrem geringen Wärmedurchlasswiderstand.
Mit Stil gestalten – so bringen Sie Ihr Lieblingsmotiv an die Wand
Dabei erhitzen Keramikfliesen zeitnah und kühlen durch ihre lang anhaltende Speicherfähigkeit nur langsam wieder ab, sodass für eine optimale Energieeffizienz gesorgt ist. Zudem dehnen sich Keramikfliesen kaum aus, was ihre besonderen Wärmeeigenschaften für eine zügige Beheizung der Räume unterstreicht. Lediglich der Kleber und Fugenmörtel müssen den Anforderungen der regelmäßigen Temperaturwechsel gerecht werden.
Gesundes Raumklima dank Fußbodenheizung
Die Flächenheizung sorgt selbst bei Allergie geplagten Menschen für Erleichterung in den eigenen vier Wänden. Wer unter einer Hausstauballergie leidet, ist auf eine weitgehend staubfreie Umgebung angewiesen und sollte diesen Aspekt bei der Wahl der richtigen Heizlösung ebenso berücksichtigen, wie die Wahl der richtigen Fliese. Die gleichmäßig aufsteigende Wärme der Fußbodenheizung schafft ein gesundes Raumklima und reduziert den Feuchtigkeitsgehalt in der Luft auf ein Minimum, sodass dieser so niedrig bleibt, dass quälende Hausstaubmilben nicht überleben können.
Im Gegensatz zu konventionellen Heizkörpern an der Wand, sorgt die Reduzierung der Luftzirkulation bei Fußbodenheizungen dafür, dass kein Staub mehr aufgewirbelt wird, was die Atemwege schont. Auch Schimmelpilze haben durch das schnellere Trocknen warmer Böden so keine Chance zu gedeihen.
Kuschelige Wärme von allen Seiten
Fußbodenheizungen bieten einen echten Mehrwert in Ihren Wohnräumen, da sie unsichtbar im Verborgenen arbeiten. Unterschieden werden das Warmwassersystem und die elektrische Variante. Fußböden werden in der Regel mit Warmwasser gespeist, da sie langfristig günstiger und zuverlässiger arbeiten. Während viele Materialien den schnellen Temperaturwechseln von elektrischen Systemen, die zudem hohe Betriebskosten aufweisen, nicht standhalten können, bieten Fliesen aus Feinsteinzeug auch hier einen klaren Vorteil. Sie sind als einziger Bodenbelag mit beiden Systemen kombinierbar.
Was Fliesen im Außenbereich in München über das Jahr aushalten können müssen
Die dezente Art des Wärmespendens kann auch hinter den Wänden installiert werden. Hier werden Platten mit Heizungsrohren versehen und an die Innenseite der Wände verlegt und mit einem dafür vorgesehen Mörtel verputzt. Wandheizungen verfügen über einen hohen Strahlungsanteil, wodurch niedrige Raumlufttemperaturen genügen, um sich wohlig warm zu fühlen und Energie einzusparen.
