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Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die ersten Beginne der Entwicklung des Feinsteinzeuges, auch Böttgersteinzeug oder Jaspisporzellan genannt, reichen bis ins Jahr 1706. Johann Friedrich Böttger und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus erfanden zu diesem Zeitpunkt den Vorläufer des heutigen Feinsteinzeuges. Auf der Suche nach dem „weißen Gold”, dem späteren Porzellan aus Meißen, entwickelten die beiden Alchemisten zunächst das „feine rothe Porcelain“. Der Begriff Böttgersteinzeug ist nach wie vor eine geschützte Markenbezeichnung der weltberühmten Porzellan-Fabrik aus Meißen.
Philosophie
Feinsteinzeug bietet viele Vorteile: Wie der Name vermuten lässt, handelt es sich bei Feinsteinzeug um Platten mit ausschließlich natürlichen Materialen – wie fein gemahlener Quarz, Feldspat, Kaolin und anderen Tonsorten. Die Herstellung erfolgt durch die trockene Verpressung von diesen fein aufbereiteten keramischen Rohstoffen, die unter sehr hohem Druck in ihre Form gepresst werden. Durch den Brandvorgang in einem Rollofen bei Temperaturen von 1200 – 1400 Grad erhärtet die Fliese. Mit diesem Produktionsverfahren erhält man ein extrem robustes, hartes, frostsicheres und säureresistentes Feinsteinzeug, das mit seiner geringen Porosität eine Wasseraufnahme von unter 0,5% unschätzbare Vorteile gegenüber einem wesentlich empfindlicheren Naturstein bietet. Erst in den 80er Jahren wurde in Italien dieses neue Brennverfahren entwickelt. Inzwischen ist die Entwicklung so weit vorangeschritten, dass der Farben- und Strukturvielfalt keine Grenzen mehr gesetzt werden.
Farben, Formen & Größen
Bei Feinsteinzeug im Großformat denken viele zuerst an das größere Gewicht jeder einzelnen Fliese. Diese „Hürde” haben jedoch auch die Hersteller erkannt, so dass sie viele großformatige Fliesen in besonders geringer Materialdicke (3 bis 10 mm) produzieren. Auch Oberflächen mit Steinstrukturen, die aussehen wie Natursteine – Marmor, Granit, Schiefer u.v.m. – erfreuen sich zunehmender Beliebtheit. Fliesen in Naturstein-Optik zeichnen sich durch intensive Farbkontraste oder helle Sandstein-Töne aus.
Verwendung
Aufgrund der geringen Wasseraufnahme ist Feinsteinzeug frostbeständig und somit auch für den Außenbereich geeignet. Feinsteinzeug weist eine hohe Abriebbeständigkeit und eine stabile Bruchfestigkeit auf. Dadurch eignet sich Feinsteinzeug für Flächen, die intensive oder andauernde Belastungen aushalten müssen, z.B. Treppen, Flure oder Industrieanlagen. Feinsteinzeug heutzutage bietet eine unendliche Vielfalt an Gestaltungsmöglichkeiten. Nicht zuletzt ist Feinsteinzeug säurefest und somit kann Kalk, der durch das Wasser auf die Platte sich festgesetzt hat, mühe- und problemlos entfernt werden kann, ohne dass die Platten einen Schaden nehmen können.
Aktuelle Trends
Vermehrt kommen XXL-Formate mit bis zu 3,2 Meter Länge zum Einsatz, die neue Möglichkeiten bei der Gestaltung eröffnen und als willkommene Alternative zu Beton -, Naturstein- oder Metallverkleidungen dienen. Auch das leidige Thema von verschmutzten Fugen kann somit auf ein Minimum reduziert werden. Aufgrund der Frostbeständigkeit wird Feinsteinzeug immer mehr im Außenbereich zur Gestaltung von Terrassen, Balkonen und Freisitzen verwendet. Mit einer Stärke von 2 cm und ebenfalls mit immer größer werdenden Formaten.
Reinigung & Pflege
Reinigung und Pflege sind immer ein zentraler Punkt bei der Wahl der Materialien. Feinsteinzeug ist dank seiner Merkmale – u.A. Säurefestigkeit, hoher Härtegrad, geringe Wasseraufnahme und Beständigkeit – ein sehr leicht zu pflegendes Produkt. Anders als beim Naturstein können haushaltsübliche Reinigungsmittel keinen Schaden anrichten. Kalkablagerungen sind leicht zu entfernen und die Fliesen bleiben immer gleich schön wie am ersten Tag.